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Wohnen der Zukunft

Am Ortsrand von Weinsberg überzeugt das Wohnprojekt auf einem ca. 1,6 Hektar großen Areal mit einer innovativen Kombination aus anspruchsvoller Architektur mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept basierend auf bekannten und erprobten Technologien und Prozessen. Als eines der ersten Projekte in Baden-Württemberg bietet “Wohnen der Zukunft” seinen Bewohnern ein kombiniertes Strom- und Wärmeliefercontracting. Die DSG-Tochter Derena übernimmt dabei die Rolle des Netzbetreibers, des Stromlieferanten und des Wärmelieferanten.

Eine wesentliche Besonderheit des Projekts ist das integrale Energiekonzept, das auf Sektorenkopplung setzt, d.h. auf der Verflechtung der Erzeugung und des Verbrauchs von Wärmeenergie und elektrischer Energie. Ziel der Planung war es, möglichst viel regenerative und lokal erzeugte Energie auch vor Ort zu verbrauchen. Hierzu wurden Photovoltaikmodule eingeplant, die neben ihrer eigentlichen Funktion teilweise auch zur Verschattung dienen, da sie als „Segel“ über Reihenhausterrassen gespannt werden. Mit dieser integrierten Photovoltaikanlage mit 145kW Peakleistung erzeugt die Siedlung bilanziell 140% des vor Ort verbrauchten Stroms. Durch die Integration von Strom- und Wärmespeichern sowie einem Nahwärmenetz mit BHKW wird ein Autarkiegrad (Strom) von 97% erreicht, die solare Deckungsrate (Strom) beträgt 70%.

Neben der großen Bedeutung, die Architektur, Städtebau und Freianlagenplanung einnehmen, war uns das Thema regenerative Energie besonders wichtig. Wir wollten zeigen, welch bedeutende Rolle regenerative Energien in einem Neubaugebiet einnehmen können, wenn sie von Anfang an intelligent eingeplant werden.

Es wird deutlich, dass dieses Ziel vor allem durch die intelligente Kombination und Steuerung bewährter Komponenten sowie durch die Integration von Strom und Wärmespeichern erreicht wird. Auf der Energieseite waren es insbesondere die Begriffe „Dezentralität“, „solare Deckungsrate“ und „Power-to-Heat“, die im Vordergrund des Projekts standen.

Wir sehen die Zukunft der Energieversorgung klar in kleineren, dezentralen Erzeugungsanlagen, die sich auf der Stromseite sehr gut in das umgebende Netz integrieren lassen und keinen wesentlichen Leitungsneubau erfordern. Auf der Wärmeseite sehen wir die Zukunft in Nahwärmenetzen, die ökologisch betrieben werden. Durch Strom- und Wärmespeicher (150 kWh Lithium-Ionen-Batterie und 20.000 Liter Pufferspeicher) werden auf Quartiersebene hervorragende Werte in der solaren Deckungsrate und im Autarkiegrad der Siedlung möglich. Zusätzlich können ca. 30 % des Wärmebedarfs der Siedlung mittelbar über Solarstrom und Wärmepumpe erzeugt werden. Durch die Speicher können die Energieerzeugungsanlagen entsprechend klein dimensioniert werden. Mit diesem Projekt werden somit im Kleinen (auf Quartiersebene) Antworten auf Fragen der Energiewende im Großen gegeben. Das Projekt ist somit ein gebauter Beitrag zur energiepolitischen Diskussion und wurde vom Umweltministerium als Demonstrationsvorhaben gefördert.

Das Wohnquartier umfasst 6 Einfamilienhäuser, 10 Reihenhäuser, ein Zweifamilienhaus und zwei Mehrfamilienhäuser mit 4 bzw. 5 Wohnungen; insgesamt also 23 Wohneinheiten mit gemeinsamer Energieversorgung.

Intelligente Planung ...

  • Das Projekt zeigt, wie der trotz Speicher vorhandene Solarstromüberschuss im Sommer sinnvoll durch Sektorenkopplung (Power-to-Heat) über eine Wärmepumpe genutzt werden kann.
  • Das Projekt zeigt, wie die jahreszeitenbedingte Strom- und Wärmelücke im Winter durch ein Blockheizkraftwerk mit optimalen Betriebsbedingungen gelöst werden kann.
  • Das Projekt zeigt, dass lokal erzeugte regenerative Energien grundlastfähig sind und das BHKW hoch effizient die Spitzenlast abdeckt.

...von Anfang an

  • Das Projekt zeigt insofern, dass ein grundsätzliches Umdenken der Kategorien Grundlast und Spitzenlast notwendig ist. Was mit geringem Mehraufwand auf Quartiersebene funktioniert, funktioniert auch in einem größeren Maßstab.
  • Das Projekt zeigt, dass „Solararchitektur“ nicht das architektonische Erscheinungsbild dominieren muss. Die zur Energieerzeugung notwendigen Komponenten können wie selbstverständlich in die Gebäudeplanung integriert werden.
  • Die Versorgungssicherheit für die Bewohner erhöht sich durch die Speicher sogar und die Bewohner müssen keinerlei Komforteinschränkungen beim Wohnen aufgrund des Energiekonzepts hinnehmen.
Piktogramm - Preis

Preiswürdig

Das Projekt wurde vom Umweltministerium gefördert und hat den Smart Grids-Quartier-Award Baden-Württemberg 2015 erhalten. Die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e.V. zeichnet mit diesem Preis innovative Quartiere mit Vorbildcharakter aus.

Wohnen_der_Zukunft.jpg
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  • intelligente planung
  • von anfang an
  • Das Projekt zeigt, wie der trotz Speicher vorhandene Solarstromüberschuss im Sommer sinnvoll durch Sektorenkopplung (Power-to-Heat) über eine Wärmepumpe genutzt werden kann (über Wärmepumpe, „Power-to-heat.)
  • Das Projekt zeigt, wie die jahreszeitenbedingte Strom- und Wärmelücke im Winter durch ein Blockheizkraftwerk mit optimalen Betriebsbedingungen gelöst werden kann.
  • Das Projekt zeigt, dass lokal erzeugte regenerative Energien grundlastfähig sind und das BHKW hoch effizient die Spitzenlast abdeckt.
  • Das Projekt zeigt insofern, dass ein grundsätzliches Umdenken der Kategorien Grundlast und Spitzenlast notwendig ist. Was mit geringem Mehraufwand auf Quartiersebene funktioniert, funktioniert auch in einem größeren Maßstab.
  • Das Projekt zeigt, dass „Solararchitektur“ nicht das architektonische Erscheinungsbild dominieren muss. Die zur Energieerzeugung notwendigen Komponenten können wie selbstverständlich in die Gebäudeplanung integriert werden. Die Versorgungssicherheit für die Bewohner erhöht sich durch die Speicher sogar und die Bewohner müssen keinerlei Komforteinschränkungen beim Wohnen aufgrund des Energiekonzepts hinnehmen.